Kolonialismus als
dunkle Energie
Helmut Ploebst18. Jänner 2016, 17:56
posten
Brut: "Finsternis" des Performancekollektivs Freundliche Mitte
Wien – Gemessen an den Ausmaßen des Weltraums, geht der Einflussbereich
des US-amerikanischen House of Congress gegen null. Aus dieser Sicht ist
dessen Space Resource Exploration and Utilization Act of 2015 eher
"peanuts". Doch die Dimensionen des Alls sind dem deutschen
Performancekollektiv Freundliche Mitte eher schnuppe. Vielmehr geht es
Philine Rinnert, Gerhild Steinbuch, Sebastian Straub und Christoph
Bernewitz mit ihrem Stück Finsternis im Brut-Theater um unseren
Planeten. Mit dem Act wollen die Wirtschaftsunternehmen der Vereinigten
Staaten das Recht auf kommerzielle Gewinnung extraterrestrischer
Rohstoffe erwirken.
Schon jetzt kann man untersuchen, wes Geistes Kind der amerikanische Act
ist. Die Freundliche Mitte startet ihren halbdokumentarischen Akt über
den irdischen Kolonialismus mit einem deutschen Beispiel: 1978 setzte
die Firma Otrag in der DR Kongo das Projekt einer privaten Billigrakete
in den Sand. Diktator Mobutu hatte ein Areal von 100.000 km² zur
Verfügung gestellt, Vertreibung der dort ansässigen Bevölkerung
inklusive.
Wer also verstehen will, was die heutigen Flüchtlingsbewegungen mit
ausgelöst hat, beschäftigt sich wie Freundliche Mitte am besten mit
Geschichte und Gegenwart des Kolonialismus, etwa mit Henry Morton
Stanleys Expedition auf dem Kongofluss in den 1870er-Jahren. Der
Entdecker half dem belgischen König Leopold II., sich das Land (2,5
Millionen km²) unter den Nagel zu reißen. Die blutige Herrschaft der
Belgier kostete acht Millionen Kongolesen das Leben.
Und 2016? Dass die Ausbeutung der DR Kongo – Stichwort Handys –
weitergeht, wird verdrängt. In dieser Wunde stochert die Freundliche
Mitte, hipsterverträglich so poetisch wie ironisch, mit Bildern,
Anekdoten, Musik und Spielzeug. Als symptomatisch für unsere Zeit
erscheint dabei die peinliche Geschichte von einem gescheiterten
Kongo-Start-up zweier junger Deutscher mit von Spaßdrogen lädiertem
Verstand. Am Ende des Stücks weht die Flagge der Uno. Die Weltkugel
darin ist durch eine schwarze Scheibe ersetzt. (Helmut Ploebst,
18.1.2016) -
derstandard.at/2000029301908/Kolonialismus-als-dunkle- © Det Nissen
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dunkle Energie
Helmut Ploebst18. Jänner 2016, 17:56
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Brut: "Finsternis" des Performancekollektivs Freundliche Mitte
Wien – Gemessen an den Ausmaßen des Weltraums, geht der Einflussbereich
des US-amerikanischen House of Congress gegen null. Aus dieser Sicht ist
dessen Space Resource Exploration and Utilization Act of 2015 eher
"peanuts". Doch die Dimensionen des Alls sind dem deutschen
Performancekollektiv Freundliche Mitte eher schnuppe. Vielmehr geht es
Philine Rinnert, Gerhild Steinbuch, Sebastian Straub und Christoph
Bernewitz mit ihrem Stück Finsternis im Brut-Theater um unseren
Planeten. Mit dem Act wollen die Wirtschaftsunternehmen der Vereinigten
Staaten das Recht auf kommerzielle Gewinnung extraterrestrischer
Rohstoffe erwirken.
Schon jetzt kann man untersuchen, wes Geistes Kind der amerikanische Act
ist. Die Freundliche Mitte startet ihren halbdokumentarischen Akt über
den irdischen Kolonialismus mit einem deutschen Beispiel: 1978 setzte
die Firma Otrag in der DR Kongo das Projekt einer privaten Billigrakete
in den Sand. Diktator Mobutu hatte ein Areal von 100.000 km² zur
Verfügung gestellt, Vertreibung der dort ansässigen Bevölkerung
inklusive.
Wer also verstehen will, was die heutigen Flüchtlingsbewegungen mit
ausgelöst hat, beschäftigt sich wie Freundliche Mitte am besten mit
Geschichte und Gegenwart des Kolonialismus, etwa mit Henry Morton
Stanleys Expedition auf dem Kongofluss in den 1870er-Jahren. Der
Entdecker half dem belgischen König Leopold II., sich das Land (2,5
Millionen km²) unter den Nagel zu reißen. Die blutige Herrschaft der
Belgier kostete acht Millionen Kongolesen das Leben.
Und 2016? Dass die Ausbeutung der DR Kongo – Stichwort Handys –
weitergeht, wird verdrängt. In dieser Wunde stochert die Freundliche
Mitte, hipsterverträglich so poetisch wie ironisch, mit Bildern,
Anekdoten, Musik und Spielzeug. Als symptomatisch für unsere Zeit
erscheint dabei die peinliche Geschichte von einem gescheiterten
Kongo-Start-up zweier junger Deutscher mit von Spaßdrogen lädiertem
Verstand. Am Ende des Stücks weht die Flagge der Uno. Die Weltkugel
darin ist durch eine schwarze Scheibe ersetzt. (Helmut Ploebst,
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Kolonialismus als dunkle Energie Helmut Ploebst18. Jänner 2016, 17:56 posten Brut: "Finsternis" des Performancekollektivs Freundliche Mitte Wien – Gemessen an den Ausmaßen des Weltraums, geht der Einflussbereich des US-amerikanischen House of Congress gegen null. Aus dieser Sicht ist dessen Space Resource Exploration and Utilization Act of 2015 eher "peanuts". Doch die Dimensionen des Alls sind dem deutschen Performancekollektiv Freundliche Mitte eher schnuppe. Vielmehr geht es Philine Rinnert, Gerhild Steinbuch, Sebastian Straub und Christoph Bernewitz mit ihrem Stück Finsternis im Brut-Theater um unseren Planeten. Mit dem Act wollen die Wirtschaftsunternehmen der Vereinigten Staaten das Recht auf kommerzielle Gewinnung extraterrestrischer Rohstoffe erwirken. Schon jetzt kann man untersuchen, wes Geistes Kind der amerikanische Act ist. Die Freundliche Mitte startet ihren halbdokumentarischen Akt über den irdischen Kolonialismus mit einem deutschen Beispiel: 1978 setzte die Firma Otrag in der DR Kongo das Projekt einer privaten Billigrakete in den Sand. Diktator Mobutu hatte ein Areal von 100.000 km² zur Verfügung gestellt, Vertreibung der dort ansässigen Bevölkerung inklusive. Wer also verstehen will, was die heutigen Flüchtlingsbewegungen mit ausgelöst hat, beschäftigt sich wie Freundliche Mitte am besten mit Geschichte und Gegenwart des Kolonialismus, etwa mit Henry Morton Stanleys Expedition auf dem Kongofluss in den 1870er-Jahren. Der Entdecker half dem belgischen König Leopold II., sich das Land (2,5 Millionen km²) unter den Nagel zu reißen. Die blutige Herrschaft der Belgier kostete acht Millionen Kongolesen das Leben. Und 2016? Dass die Ausbeutung der DR Kongo – Stichwort Handys – weitergeht, wird verdrängt. In dieser Wunde stochert die Freundliche Mitte, hipsterverträglich so poetisch wie ironisch, mit Bildern, Anekdoten, Musik und Spielzeug. Als symptomatisch für unsere Zeit erscheint dabei die peinliche Geschichte von einem gescheiterten Kongo-Start-up zweier junger Deutscher mit von Spaßdrogen lädiertem Verstand. Am Ende des Stücks weht die Flagge der Uno. Die Weltkugel darin ist durch eine schwarze Scheibe ersetzt. (Helmut Ploebst, 18.1.2016) - derstandard.at/2000029301908/Kolonialismus-als-dunkle-Energie
Kolonialismus als dunkle Energie Helmut Ploebst18. Jänner 2016, 17:56 posten Brut: "Finsternis" des Performancekollektivs Freundliche Mitte Wien – Gemessen an den Ausmaßen des Weltraums, geht der Einflussbereich des US-amerikanischen House of Congress gegen null. Aus dieser Sicht ist dessen Space Resource Exploration and Utilization Act of 2015 eher "peanuts". Doch die Dimensionen des Alls sind dem deutschen Performancekollektiv Freundliche Mitte eher schnuppe. Vielmehr geht es Philine Rinnert, Gerhild Steinbuch, Sebastian Straub und Christoph Bernewitz mit ihrem Stück Finsternis im Brut-Theater um unseren Planeten. Mit dem Act wollen die Wirtschaftsunternehmen der Vereinigten Staaten das Recht auf kommerzielle Gewinnung extraterrestrischer Rohstoffe erwirken. Schon jetzt kann man untersuchen, wes Geistes Kind der amerikanische Act ist. Die Freundliche Mitte startet ihren halbdokumentarischen Akt über den irdischen Kolonialismus mit einem deutschen Beispiel: 1978 setzte die Firma Otrag in der DR Kongo das Projekt einer privaten Billigrakete in den Sand. Diktator Mobutu hatte ein Areal von 100.000 km² zur Verfügung gestellt, Vertreibung der dort ansässigen Bevölkerung inklusive. Wer also verstehen will, was die heutigen Flüchtlingsbewegungen mit ausgelöst hat, beschäftigt sich wie Freundliche Mitte am besten mit Geschichte und Gegenwart des Kolonialismus, etwa mit Henry Morton Stanleys Expedition auf dem Kongofluss in den 1870er-Jahren. Der Entdecker half dem belgischen König Leopold II., sich das Land (2,5 Millionen km²) unter den Nagel zu reißen. Die blutige Herrschaft der Belgier kostete acht Millionen Kongolesen das Leben. Und 2016? Dass die Ausbeutung der DR Kongo – Stichwort Handys – weitergeht, wird verdrängt. In dieser Wunde stochert die Freundliche Mitte, hipsterverträglich so poetisch wie ironisch, mit Bildern, Anekdoten, Musik und Spielzeug. Als symptomatisch für unsere Zeit erscheint dabei die peinliche Geschichte von einem gescheiterten Kongo-Start-up zweier junger Deutscher mit von Spaßdrogen lädiertem Verstand. Am Ende des Stücks weht die Flagge der Uno. Die Weltkugel darin ist durch eine schwarze Scheibe ersetzt. (Helmut Ploebst, 18.1.2016) - derstandard.at/2000029301908/Kolonialismus-als-dunkle-EnergieKolonialismus als dunkle Energie Helmut Ploebst18. Jänner 2016, 17:56 posten Brut: "Finsternis" des Performancekollektivs Freundliche Mitte Wien – Gemessen an den Ausmaßen des Weltraums, geht der Einflussbereich des US-amerikanischen House of Congress gegen null. Aus dieser Sicht ist dessen Space Resource Exploration and Utilization Act of 2015 eher "peanuts". Doch die Dimensionen des Alls sind dem deutschen Performancekollektiv Freundliche Mitte eher schnuppe. Vielmehr geht es Philine Rinnert, Gerhild Steinbuch, Sebastian Straub und Christoph Bernewitz mit ihrem Stück Finsternis im Brut-Theater um unseren Planeten. Mit dem Act wollen die Wirtschaftsunternehmen der Vereinigten Staaten das Recht auf kommerzielle Gewinnung extraterrestrischer Rohstoffe erwirken. Schon jetzt kann man untersuchen, wes Geistes Kind der amerikanische Act ist. Die Freundliche Mitte startet ihren halbdokumentarischen Akt über den irdischen Kolonialismus mit einem deutschen Beispiel: 1978 setzte die Firma Otrag in der DR Kongo das Projekt einer privaten Billigrakete in den Sand. Diktator Mobutu hatte ein Areal von 100.000 km² zur Verfügung gestellt, Vertreibung der dort ansässigen Bevölkerung inklusive. Wer also verstehen will, was die heutigen Flüchtlingsbewegungen mit ausgelöst hat, beschäftigt sich wie Freundliche Mitte am besten mit Geschichte und Gegenwart des Kolonialismus, etwa mit Henry Morton Stanleys Expedition auf dem Kongofluss in den 1870er-Jahren. Der Entdecker half dem belgischen König Leopold II., sich das Land (2,5 Millionen km²) unter den Nagel zu reißen. Die blutige Herrschaft der Belgier kostete acht Millionen Kongolesen das Leben. Und 2016? Dass die Ausbeutung der DR Kongo – Stichwort Handys – weitergeht, wird verdrängt. In dieser Wunde stochert die Freundliche Mitte, hipsterverträglich so poetisch wie ironisch, mit Bildern, Anekdoten, Musik und Spielzeug. Als symptomatisch für unsere Zeit erscheint dabei die peinliche Geschichte von einem gescheiterten Kongo-Start-up zweier junger Deutscher mit von Spaßdrogen lädiertem Verstand. Am Ende des Stücks weht die Flagge der Uno. Die Weltkugel darin ist durch eine schwarze Scheibe ersetzt. (Helmut Ploebst, 18.1.2016) - derstandard.at/2000029301908/Kolonialismus-als-dunkle-Energie
Kolonialismus als dunkle Energie Helmut Ploebst18. Jänner 2016, 17:56 posten Brut: "Finsternis" des Performancekollektivs Freundliche Mitte Wien – Gemessen an den Ausmaßen des Weltraums, geht der Einflussbereich des US-amerikanischen House of Congress gegen null. Aus dieser Sicht ist dessen Space Resource Exploration and Utilization Act of 2015 eher "peanuts". Doch die Dimensionen des Alls sind dem deutschen Performancekollektiv Freundliche Mitte eher schnuppe. Vielmehr geht es Philine Rinnert, Gerhild Steinbuch, Sebastian Straub und Christoph Bernewitz mit ihrem Stück Finsternis im Brut-Theater um unseren Planeten. Mit dem Act wollen die Wirtschaftsunternehmen der Vereinigten Staaten das Recht auf kommerzielle Gewinnung extraterrestrischer Rohstoffe erwirken. Schon jetzt kann man untersuchen, wes Geistes Kind der amerikanische Act ist. Die Freundliche Mitte startet ihren halbdokumentarischen Akt über den irdischen Kolonialismus mit einem deutschen Beispiel: 1978 setzte die Firma Otrag in der DR Kongo das Projekt einer privaten Billigrakete in den Sand. Diktator Mobutu hatte ein Areal von 100.000 km² zur Verfügung gestellt, Vertreibung der dort ansässigen Bevölkerung inklusive. Wer also verstehen will, was die heutigen Flüchtlingsbewegungen mit ausgelöst hat, beschäftigt sich wie Freundliche Mitte am besten mit Geschichte und Gegenwart des Kolonialismus, etwa mit Henry Morton Stanleys Expedition auf dem Kongofluss in den 1870er-Jahren. Der Entdecker half dem belgischen König Leopold II., sich das Land (2,5 Millionen km²) unter den Nagel zu reißen. Die blutige Herrschaft der Belgier kostete acht Millionen Kongolesen das Leben. Und 2016? Dass die Ausbeutung der DR Kongo – Stichwort Handys – weitergeht, wird verdrängt. In dieser Wunde stochert die Freundliche Mitte, hipsterverträglich so poetisch wie ironisch, mit Bildern, Anekdoten, Musik und Spielzeug. Als symptomatisch für unsere Zeit erscheint dabei die peinliche Geschichte von einem gescheiterten Kongo-Start-up zweier junger Deutscher mit von Spaßdrogen lädiertem Verstand. Am Ende des Stücks weht die Flagge der Uno. Die Weltkugel darin ist durch eine schwarze Scheibe ersetzt. (Helmut Ploebst, 18.1.2016) - derstandard.at/2000029301908/Kolonialismus-als-dunkle-Energie
Kolonialismus als dunkle Energie Helmut Ploebst18. Jänner 2016, 17:56 posten Brut: "Finsternis" des Performancekollektivs Freundliche Mitte Wien – Gemessen an den Ausmaßen des Weltraums, geht der Einflussbereich des US-amerikanischen House of Congress gegen null. Aus dieser Sicht ist dessen Space Resource Exploration and Utilization Act of 2015 eher "peanuts". Doch die Dimensionen des Alls sind dem deutschen Performancekollektiv Freundliche Mitte eher schnuppe. Vielmehr geht es Philine Rinnert, Gerhild Steinbuch, Sebastian Straub und Christoph Bernewitz mit ihrem Stück Finsternis im Brut-Theater um unseren Planeten. Mit dem Act wollen die Wirtschaftsunternehmen der Vereinigten Staaten das Recht auf kommerzielle Gewinnung extraterrestrischer Rohstoffe erwirken. Schon jetzt kann man untersuchen, wes Geistes Kind der amerikanische Act ist. Die Freundliche Mitte startet ihren halbdokumentarischen Akt über den irdischen Kolonialismus mit einem deutschen Beispiel: 1978 setzte die Firma Otrag in der DR Kongo das Projekt einer privaten Billigrakete in den Sand. Diktator Mobutu hatte ein Areal von 100.000 km² zur Verfügung gestellt, Vertreibung der dort ansässigen Bevölkerung inklusive. Wer also verstehen will, was die heutigen Flüchtlingsbewegungen mit ausgelöst hat, beschäftigt sich wie Freundliche Mitte am besten mit Geschichte und Gegenwart des Kolonialismus, etwa mit Henry Morton Stanleys Expedition auf dem Kongofluss in den 1870er-Jahren. Der Entdecker half dem belgischen König Leopold II., sich das Land (2,5 Millionen km²) unter den Nagel zu reißen. Die blutige Herrschaft der Belgier kostete acht Millionen Kongolesen das Leben. Und 2016? Dass die Ausbeutung der DR Kongo – Stichwort Handys – weitergeht, wird verdrängt. In dieser Wunde stochert die Freundliche Mitte, hipsterverträglich so poetisch wie ironisch, mit Bildern, Anekdoten, Musik und Spielzeug. Als symptomatisch für unsere Zeit erscheint dabei die peinliche Geschichte von einem gescheiterten Kongo-Start-up zweier junger Deutscher mit von Spaßdrogen lädiertem Verstand. Am Ende des Stücks weht die Flagge der Uno. Die Weltkugel darin ist durch eine schwarze Scheibe ersetzt. (Helmut Ploebst, 18.1.2016) - derstandard.at/2000029301908/Kolonialismus-als-dunkle-Energie
Kolonialismus als dunkle Energie
Brut: "Finsternis" des Performancekollektivs Freundliche Mitte
Wien
– Gemessen an den Ausmaßen des Weltraums, geht der Einflussbereich des
US-amerikanischen House of Congress gegen null. Aus dieser Sicht ist
dessen Space Resource Exploration and Utilization Act of 2015 eher
"peanuts". Doch die Dimensionen des Alls sind dem deutschen
Performancekollektiv Freundliche Mitte eher schnuppe. Vielmehr geht es
Philine Rinnert, Gerhild Steinbuch, Sebastian Straub und Christoph
Bernewitz mit ihrem Stück Finsternis im Brut-Theater um unseren
Planeten. Mit dem Act wollen die Wirtschaftsunternehmen der Vereinigten
Staaten das Recht auf kommerzielle Gewinnung extraterrestrischer Rohstoffe erwirken.
Schon jetzt kann man untersuchen, wes Geistes Kind der amerikanische
Act ist. Die Freundliche Mitte startet ihren halbdokumentarischen Akt
über den irdischen Kolonialismus mit einem deutschen Beispiel: 1978
setzte die Firma Otrag in der DR Kongo das Projekt einer privaten
Billigrakete in den Sand. Diktator Mobutu hatte ein Areal von 100.000
km² zur Verfügung gestellt, Vertreibung der dort ansässigen Bevölkerung
inklusive.
Wer also verstehen will, was die heutigen Flüchtlingsbewegungen mit
ausgelöst hat, beschäftigt sich wie Freundliche Mitte am besten mit
Geschichte und Gegenwart des Kolonialismus, etwa mit Henry Morton
Stanleys Expedition auf dem Kongofluss in den 1870er-Jahren. Der
Entdecker half dem belgischen König Leopold II., sich das Land (2,5
Millionen km²) unter den Nagel zu reißen. Die blutige Herrschaft der
Belgier kostete acht Millionen Kongolesen das Leben.
Und 2016? Dass die Ausbeutung der DR Kongo – Stichwort Handys –
weitergeht, wird verdrängt. In dieser Wunde stochert die Freundliche
Mitte, hipsterverträglich so poetisch wie ironisch, mit Bildern,
Anekdoten, Musik und Spielzeug. Als symptomatisch für unsere Zeit
erscheint dabei die peinliche Geschichte von einem gescheiterten
Kongo-Start-up zweier junger Deutscher mit von Spaßdrogen lädiertem
Verstand. Am Ende des Stücks weht die Flagge der Uno. Die Weltkugel
darin ist durch eine schwarze Scheibe ersetzt. (Helmut Ploebst, Der Standard,
18.1.2016)
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Kolonialismus als dunkle Energie Helmut Ploebst18. Jänner 2016, 17:56 posten Brut: "Finsternis" des Performancekollektivs Freundliche Mitte Wien – Gemessen an den Ausmaßen des Weltraums, geht der Einflussbereich des US-amerikanischen House of Congress gegen null. Aus dieser Sicht ist dessen Space Resource Exploration and Utilization Act of 2015 eher "peanuts". Doch die Dimensionen des Alls sind dem deutschen Performancekollektiv Freundliche Mitte eher schnuppe. Vielmehr geht es Philine Rinnert, Gerhild Steinbuch, Sebastian Straub und Christoph Bernewitz mit ihrem Stück Finsternis im Brut-Theater um unseren Planeten. Mit dem Act wollen die Wirtschaftsunternehmen der Vereinigten Staaten das Recht auf kommerzielle Gewinnung extraterrestrischer Rohstoffe erwirken. Schon jetzt kann man untersuchen, wes Geistes Kind der amerikanische Act ist. Die Freundliche Mitte startet ihren halbdokumentarischen Akt über den irdischen Kolonialismus mit einem deutschen Beispiel: 1978 setzte die Firma Otrag in der DR Kongo das Projekt einer privaten Billigrakete in den Sand. Diktator Mobutu hatte ein Areal von 100.000 km² zur Verfügung gestellt, Vertreibung der dort ansässigen Bevölkerung inklusive. Wer also verstehen will, was die heutigen Flüchtlingsbewegungen mit ausgelöst hat, beschäftigt sich wie Freundliche Mitte am besten mit Geschichte und Gegenwart des Kolonialismus, etwa mit Henry Morton Stanleys Expedition auf dem Kongofluss in den 1870er-Jahren. Der Entdecker half dem belgischen König Leopold II., sich das Land (2,5 Millionen km²) unter den Nagel zu reißen. Die blutige Herrschaft der Belgier kostete acht Millionen Kongolesen das Leben. Und 2016? Dass die Ausbeutung der DR Kongo – Stichwort Handys – weitergeht, wird verdrängt. In dieser Wunde stochert die Freundliche Mitte, hipsterverträglich so poetisch wie ironisch, mit Bildern, Anekdoten, Musik und Spielzeug. Als symptomatisch für unsere Zeit erscheint dabei die peinliche Geschichte von einem gescheiterten Kongo-Start-up zweier junger Deutscher mit von Spaßdrogen lädiertem Verstand. Am Ende des Stücks weht die Flagge der Uno. Die Weltkugel darin ist durch eine schwarze Scheibe ersetzt. (Helmut Ploebst, 18.1.2016) - derstandard.at/2000029301908/Kolonialismus-als-dunkle-Energie
Kolonialismus als dunkle Energie Helmut Ploebst18. Jänner 2016, 17:56 posten Brut: "Finsternis" des Performancekollektivs Freundliche Mitte Wien – Gemessen an den Ausmaßen des Weltraums, geht der Einflussbereich des US-amerikanischen House of Congress gegen null. Aus dieser Sicht ist dessen Space Resource Exploration and Utilization Act of 2015 eher "peanuts". Doch die Dimensionen des Alls sind dem deutschen Performancekollektiv Freundliche Mitte eher schnuppe. Vielmehr geht es Philine Rinnert, Gerhild Steinbuch, Sebastian Straub und Christoph Bernewitz mit ihrem Stück Finsternis im Brut-Theater um unseren Planeten. Mit dem Act wollen die Wirtschaftsunternehmen der Vereinigten Staaten das Recht auf kommerzielle Gewinnung extraterrestrischer Rohstoffe erwirken. Schon jetzt kann man untersuchen, wes Geistes Kind der amerikanische Act ist. Die Freundliche Mitte startet ihren halbdokumentarischen Akt über den irdischen Kolonialismus mit einem deutschen Beispiel: 1978 setzte die Firma Otrag in der DR Kongo das Projekt einer privaten Billigrakete in den Sand. Diktator Mobutu hatte ein Areal von 100.000 km² zur Verfügung gestellt, Vertreibung der dort ansässigen Bevölkerung inklusive. Wer also verstehen will, was die heutigen Flüchtlingsbewegungen mit ausgelöst hat, beschäftigt sich wie Freundliche Mitte am besten mit Geschichte und Gegenwart des Kolonialismus, etwa mit Henry Morton Stanleys Expedition auf dem Kongofluss in den 1870er-Jahren. Der Entdecker half dem belgischen König Leopold II., sich das Land (2,5 Millionen km²) unter den Nagel zu reißen. Die blutige Herrschaft der Belgier kostete acht Millionen Kongolesen das Leben. Und 2016? Dass die Ausbeutung der DR Kongo – Stichwort Handys – weitergeht, wird verdrängt. In dieser Wunde stochert die Freundliche Mitte, hipsterverträglich so poetisch wie ironisch, mit Bildern, Anekdoten, Musik und Spielzeug. Als symptomatisch für unsere Zeit erscheint dabei die peinliche Geschichte von einem gescheiterten Kongo-Start-up zweier junger Deutscher mit von Spaßdrogen lädiertem Verstand. Am Ende des Stücks weht die Flagge der Uno. Die Weltkugel darin ist durch eine schwarze Scheibe ersetzt. (Helmut Ploebst, 18.1.2016) - derstandard.at/2000029301908/Kolonialismus-als-dunkle-EnergieKolonialismus als dunkle Energie Helmut Ploebst18. Jänner 2016, 17:56 posten Brut: "Finsternis" des Performancekollektivs Freundliche Mitte Wien – Gemessen an den Ausmaßen des Weltraums, geht der Einflussbereich des US-amerikanischen House of Congress gegen null. Aus dieser Sicht ist dessen Space Resource Exploration and Utilization Act of 2015 eher "peanuts". Doch die Dimensionen des Alls sind dem deutschen Performancekollektiv Freundliche Mitte eher schnuppe. Vielmehr geht es Philine Rinnert, Gerhild Steinbuch, Sebastian Straub und Christoph Bernewitz mit ihrem Stück Finsternis im Brut-Theater um unseren Planeten. Mit dem Act wollen die Wirtschaftsunternehmen der Vereinigten Staaten das Recht auf kommerzielle Gewinnung extraterrestrischer Rohstoffe erwirken. Schon jetzt kann man untersuchen, wes Geistes Kind der amerikanische Act ist. Die Freundliche Mitte startet ihren halbdokumentarischen Akt über den irdischen Kolonialismus mit einem deutschen Beispiel: 1978 setzte die Firma Otrag in der DR Kongo das Projekt einer privaten Billigrakete in den Sand. Diktator Mobutu hatte ein Areal von 100.000 km² zur Verfügung gestellt, Vertreibung der dort ansässigen Bevölkerung inklusive. Wer also verstehen will, was die heutigen Flüchtlingsbewegungen mit ausgelöst hat, beschäftigt sich wie Freundliche Mitte am besten mit Geschichte und Gegenwart des Kolonialismus, etwa mit Henry Morton Stanleys Expedition auf dem Kongofluss in den 1870er-Jahren. Der Entdecker half dem belgischen König Leopold II., sich das Land (2,5 Millionen km²) unter den Nagel zu reißen. Die blutige Herrschaft der Belgier kostete acht Millionen Kongolesen das Leben. Und 2016? Dass die Ausbeutung der DR Kongo – Stichwort Handys – weitergeht, wird verdrängt. In dieser Wunde stochert die Freundliche Mitte, hipsterverträglich so poetisch wie ironisch, mit Bildern, Anekdoten, Musik und Spielzeug. Als symptomatisch für unsere Zeit erscheint dabei die peinliche Geschichte von einem gescheiterten Kongo-Start-up zweier junger Deutscher mit von Spaßdrogen lädiertem Verstand. Am Ende des Stücks weht die Flagge der Uno. Die Weltkugel darin ist durch eine schwarze Scheibe ersetzt. (Helmut Ploebst, 18.1.2016) - derstandard.at/2000029301908/Kolonialismus-als-dunkle-Energie
Kolonialismus als dunkle Energie Helmut Ploebst18. Jänner 2016, 17:56 posten Brut: "Finsternis" des Performancekollektivs Freundliche Mitte Wien – Gemessen an den Ausmaßen des Weltraums, geht der Einflussbereich des US-amerikanischen House of Congress gegen null. Aus dieser Sicht ist dessen Space Resource Exploration and Utilization Act of 2015 eher "peanuts". Doch die Dimensionen des Alls sind dem deutschen Performancekollektiv Freundliche Mitte eher schnuppe. Vielmehr geht es Philine Rinnert, Gerhild Steinbuch, Sebastian Straub und Christoph Bernewitz mit ihrem Stück Finsternis im Brut-Theater um unseren Planeten. Mit dem Act wollen die Wirtschaftsunternehmen der Vereinigten Staaten das Recht auf kommerzielle Gewinnung extraterrestrischer Rohstoffe erwirken. Schon jetzt kann man untersuchen, wes Geistes Kind der amerikanische Act ist. Die Freundliche Mitte startet ihren halbdokumentarischen Akt über den irdischen Kolonialismus mit einem deutschen Beispiel: 1978 setzte die Firma Otrag in der DR Kongo das Projekt einer privaten Billigrakete in den Sand. Diktator Mobutu hatte ein Areal von 100.000 km² zur Verfügung gestellt, Vertreibung der dort ansässigen Bevölkerung inklusive. Wer also verstehen will, was die heutigen Flüchtlingsbewegungen mit ausgelöst hat, beschäftigt sich wie Freundliche Mitte am besten mit Geschichte und Gegenwart des Kolonialismus, etwa mit Henry Morton Stanleys Expedition auf dem Kongofluss in den 1870er-Jahren. Der Entdecker half dem belgischen König Leopold II., sich das Land (2,5 Millionen km²) unter den Nagel zu reißen. Die blutige Herrschaft der Belgier kostete acht Millionen Kongolesen das Leben. Und 2016? Dass die Ausbeutung der DR Kongo – Stichwort Handys – weitergeht, wird verdrängt. In dieser Wunde stochert die Freundliche Mitte, hipsterverträglich so poetisch wie ironisch, mit Bildern, Anekdoten, Musik und Spielzeug. Als symptomatisch für unsere Zeit erscheint dabei die peinliche Geschichte von einem gescheiterten Kongo-Start-up zweier junger Deutscher mit von Spaßdrogen lädiertem Verstand. Am Ende des Stücks weht die Flagge der Uno. Die Weltkugel darin ist durch eine schwarze Scheibe ersetzt. (Helmut Ploebst, 18.1.2016) - derstandard.at/2000029301908/Kolonialismus-als-dunkle-Energie
Kolonialismus als dunkle Energie Helmut Ploebst18. Jänner 2016, 17:56 posten Brut: "Finsternis" des Performancekollektivs Freundliche Mitte Wien – Gemessen an den Ausmaßen des Weltraums, geht der Einflussbereich des US-amerikanischen House of Congress gegen null. Aus dieser Sicht ist dessen Space Resource Exploration and Utilization Act of 2015 eher "peanuts". Doch die Dimensionen des Alls sind dem deutschen Performancekollektiv Freundliche Mitte eher schnuppe. Vielmehr geht es Philine Rinnert, Gerhild Steinbuch, Sebastian Straub und Christoph Bernewitz mit ihrem Stück Finsternis im Brut-Theater um unseren Planeten. Mit dem Act wollen die Wirtschaftsunternehmen der Vereinigten Staaten das Recht auf kommerzielle Gewinnung extraterrestrischer Rohstoffe erwirken. Schon jetzt kann man untersuchen, wes Geistes Kind der amerikanische Act ist. Die Freundliche Mitte startet ihren halbdokumentarischen Akt über den irdischen Kolonialismus mit einem deutschen Beispiel: 1978 setzte die Firma Otrag in der DR Kongo das Projekt einer privaten Billigrakete in den Sand. Diktator Mobutu hatte ein Areal von 100.000 km² zur Verfügung gestellt, Vertreibung der dort ansässigen Bevölkerung inklusive. Wer also verstehen will, was die heutigen Flüchtlingsbewegungen mit ausgelöst hat, beschäftigt sich wie Freundliche Mitte am besten mit Geschichte und Gegenwart des Kolonialismus, etwa mit Henry Morton Stanleys Expedition auf dem Kongofluss in den 1870er-Jahren. Der Entdecker half dem belgischen König Leopold II., sich das Land (2,5 Millionen km²) unter den Nagel zu reißen. Die blutige Herrschaft der Belgier kostete acht Millionen Kongolesen das Leben. Und 2016? Dass die Ausbeutung der DR Kongo – Stichwort Handys – weitergeht, wird verdrängt. In dieser Wunde stochert die Freundliche Mitte, hipsterverträglich so poetisch wie ironisch, mit Bildern, Anekdoten, Musik und Spielzeug. Als symptomatisch für unsere Zeit erscheint dabei die peinliche Geschichte von einem gescheiterten Kongo-Start-up zweier junger Deutscher mit von Spaßdrogen lädiertem Verstand. Am Ende des Stücks weht die Flagge der Uno. Die Weltkugel darin ist durch eine schwarze Scheibe ersetzt. (Helmut Ploebst, 18.1.2016) - derstandard.at/2000029301908/Kolonialismus-als-dunkle-Energie